Wir lieben sie, weil sie uns dabei helfen, unseren Alltag zu strukturieren. Wir hassen sie, weil sie uns unter Druck setzen und manchmal einfach utopisch lang und gar nicht machbar sind. Doch feiern wir sie auch, die Checklisten? Heute wäre jedenfalls der perfekte Tag dafür, denn heute ist der National Checklists Day, der Tag der Checklisten. Und was läge da näher als direkt eine nützliche Checkliste zu erstellen? Wir checken deshalb heute Punkt für Punkt was guten Content ausmacht – und wie ihr ihn erstellt! Brauchen kann den schließlich jeder, sei es für erhöhte Klickzahlen, zur Verbesserung der Bekanntheit oder sogar zur direkten Absatzsteigerung.
Checken wir los!
Check 1: Ist die Zielgruppe definiert?
Die wenigsten Inhalte sind für jeden relevant. Umso wichtiger ist es, ein genaues Bild der Zielgruppe, die es anzusprechen gilt, zu haben.
Dies kann mitunter mühsam sein und einige Arbeitsstunden erfordern, in denen beispielsweise Personas erstellt werden, doch hier liegt der Grundbaustein für guten Content. Wer seine Zielgruppe kennt, der kann unter der Vielzahl an potenziellen Themen diejenigen herausfiltern, die die eigene Zielgruppe spannend findet und wo sie vielleicht oftmals auf Probleme stößt.
Check 2: Sind die Themen zielgruppengerecht aufgearbeitet?
Unabhängig von der Zielgruppe empfiehlt es sich immer, dem Nutzer einen Mehrwert zu bieten: Entweder er wird unterhalten oder er lernt etwas. Um dieses neue Wissen anbieten zu können, ist neben umfassenden Recherchen auch das Teilen der eigenen Kenntnisse empfehlenswert.
Du bist Experte auf deinem Gebiet? Dann keine falsche Scheu, sondern her mit Tipps, Tricks und Informationen, die andere bei einem gezielten Problem oder aber grundsätzlich weiterbringen. Nachrichten eures Fachbereichs, häufige Problematiken oder auch mal ein Blick auf die Themen der Konkurrenz – Inspiration für Themen findet sich überall. Auch beim Format sind euch kaum Grenzen gesetzt... solange Inhalt und Format zueinander passen.
Check 3: Sind Format und Kanäle an die Thematik angepasst?
Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Wiederverwendung von erstelltem Content auf verschiedenen Plattformen. Ankündigungen neuer Beiträge dürfen auch kanalübergreifend sein, wenn das Gesamtbild stimmig ist und diese nicht die Mehrheit eures Contents ausmachen.Hin und wieder sind auch Themen-Reihen für Nutzer spannend.
Optional können die Nutzer auch Vorschläge machen oder sogar abstimmen, zu welchem Thema der Beitrag in der nächsten Woche sein soll. Vor allem schwierige und tiefgehende Themen lassen sich so besser einteilen.
Check 4: Sind eure älteren Beiträge noch inhaltlich richtig?
In Zeiten der Digitalisierung ändern sich viele Dinge sehr schnell und was heute gilt, kann morgen nicht nur veraltet, sondern schlimmstenfalls sogar falsch sein. Das gilt es dringend zu vermeiden, weshalb die regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls die Anpassung eures Contents genauso notwendig ist wie die Neuproduktion. Reagiert auf zielgruppenrelevante Themen gern auch mal mit einem eigenen Standpunkt! Wenn eine Webseite oftmals aktualisiert wird und auch neue Inhalte hinzukommen, dann bemerken das auch die Suchmaschinen und die Seite wird besser gerankt.
Check 5: Berücksichtigt ihr Nutzerfreundlichkeit und Struktur?
Die Nutzerfreundlichkeit ist ein genauso elementarer Teil von gutem Content wie die Themenwahl selbst. Neben der bestmöglichen Usability sollten die Inhalte deshalb formal klar und übersichtlich strukturiert sein. Lange Texte ohne Absätze oder Zwischenüberschriften könnten den Leser beispielsweise erschlagen und ihn vom Weiterlesen abhalten. Stattdessen bietet sich eine einfache Sprache an.
Wenn lange Texte zudem von einem Bild oder einem Video unterbrochen werden, dann wirkt das Gesamtbild harmonischer. Wer seinen Text mit einem Fazit abschließt, der liefert seinem Nutzer den Mehrwert direkt auf dem Silbertablett. Die Struktur bietet außerdem die Möglichkeit eines Wiedererkennungswerts an, wenn beispielsweise Unternehmensfarben konsequent eingebracht werden oder eine bestimmte Schriftart stets Verwendung findet. Auch sprachlich kann ein ganz eigener Stil erschaffen werden.
Check 6: Erzählt ihr Geschichten oder nennt ihr nur Fakten?
Damit ein Thema nicht trocken wirkt, bietet sich das Storytelling häufig an. Menschen erinnern sich besser an eine Geschichte als an eine Aufzählung nackter Argumente und Zahlen. Ansprechend ist Content demnach vor allem dann, wenn Emotionen eingebaut werden. Der Mehrwert wird in der Regel durch die Lösung eines Problems erreicht. Die Geschichten sollten aber authentisch und glaubwürdig sein. Achtung! Auch wenn es sich beim Storytelling um eine etablierte Vermittlungsmethode handelt, so eignet sie sich trotzdem nicht für jeden Bereich und kann dort zu Ablehnung führen, wo der Nutzer nach kalten Fakten sucht.
Check 7: Nutzt ihr die Möglichkeiten der Überprüfbarkeit
Eine Garantie dafür, dass die Content Strategie sofort funktioniert und eure Inhalte mit vielen Klicks belohnt werden, gibt es leider nicht. Die regelmäßige Analyse der Besucherzahlen ist deshalb ein wichtiger Teil zur kontinuierlichen Verbesserung. Wenn ihr Zahlen habt, dann liegt euch ein langfristiger Eindruck darüber vor, welche Inhalte gut liefen, auf welchem Kanal der erfolgreichste Content geschaltet wurde und zu welcher Zeit. Diese Überprüfbarkeit hilft euch dabei, eure Content-Strategie zu checken und zu verbessern.
Fazit: Sieben Checks und das sollte passen!
Die Checkliste nochmal auf den Punkt gebracht: Finde zuerst heraus, für wen du Content erstellst und hinterfrage, was diese Menschen interessiert. Erst dann mache dich an die Planung, in der du genau darauf eingehst, welches Format sich für welche Inhalte anbietet. Nutzer wünschen sich einen Mehrwert, wenn sie Zeit mit deinen Beiträgen verbringen. Idealerweise bietet sich ihnen dieser, indem sie etwas Neues erlernen. Zumindest sollten sie aber gut unterhalten sein. Das kann entweder durch Themenreihen oder durch Einzelbeiträge erreicht werden. Auch Storytelling ist ein geeignetes Mittel, um Aufmerksamkeit und Prägnanz zu erreichen. Es klingt schon durch: Qualitativ hochwertiger Content macht viel Arbeit. Daher ist es im Zweifel besser, selten gute Dinge zu veröffentlichen als oftmals irrelevante. In welche Kategorie deine einzelnen Uploads gehören, kannst du mit Analytics-Auswertungen überprüfen und deinen Content so stetig verbessern.
Foto: Glenn Carstens-Peters, Unsplash
Was effiziente Checklisten und guter Content gemeinsam haben? Sie entfalten nur dann ihre volle Wirkung, wenn man sich bei der Umsetzung nicht verzettelt und dabei ein klares Ziel verfolgt. Geht man die Inhalte dann auch noch durchdacht durch, kann das Thema erfolgreich abgehakt werden!