// Meinung

Das liegt jetzt nah: Remote Work.

Geballtes Know-how gab es seit Mitte März nicht mehr am Pelikanplatz. Sondern zwischen Barsinghausen, Burgdorf, Burgwedel, Hameln, Hannover, Hemmingen, Minden, Sarstedt und Wunstorf ...

Nobody on the road. Nobody on the beach. I feel it in the air. The summer's out of reach. Empty lake, empty streets. The sun goes down alone ... Sorry, und ja, man ist hier im Blog der Agentur und nicht auf vice.com. Aber auch in meinem Gefühlsleben der letzten Monate, speziell zwischen März und Juli. Die ersten sechs Sätze dieses Textes sind der Auftakt zu »Boys Of Summer«, einem Song von Don Henley, dem Drummer und Gitarristen der »Eagles«. Und drängten sich mir auf, wenn ich ab Mitte März bis vor ein paar Wochen durch die Stadt in die Agentur fuhr, um hier mit ein, zwei anderen Kollegen »die Stellung zu halten«. Denn wie überall waren auch wir über Wochen im Homeoffice.

Von heute auf morgen hat es Zoom gemacht.



Was, da bin ich ehrlich, besser geklappt hat, als erwartet. Ein, vielleicht zwei Tage, dann waren alle mit ihren Rechnern »zuhause im Büro« und hatten von Zuhause Zugang zum Server. Da unsere täglichen Arbeitstools ohnehin digital und browserbasiert sind, war auch die Administration und Kommunikation sichergestellt. Ein ganz neues Erlebnis von Flexibilität, hinter das kaum noch jemand in Zukunft zurückfallen möchte. Zentrale, aber auch ernüchternde Erkenntnisse: Unser Büro ist zu groß. Auch über den Sommer hinaus werden wir Vieles mobil erarbeiten können. Und Videokonferenzen sind super. Man spart Zeit und Benzin.

Aber Moment mal ... da gibt es doch noch was.

Was wird denn in Zukunft mit sozialer Interaktion, inspirierenden Teammeetings und dem Drink zum Wochenende? Die neue Arbeitswelt wirft nun genau diese und ein paar andere Fragen auf. Dabei sind wir als Agentur erst am Anfang dieser Überlegungen, wie eine gute Balance zwischen arbeiten im »Mobile Office« und arbeiten am Pelikanplatz aussehen könnte. Und wie man die Arbeit nicht mehr an den im Büro verbrachten Stunden bemisst.

Erste Ideen? Na sicher.

Um überhaupt mobiles Arbeiten zu ermöglichen, haben wir einen neues Arbeitszeitmodell eingeführt. Unser ohnehin schon immer auf Atmosphäre ausgerichtetes Büro wird in den kommenden Monaten noch stärker zu einem Ort werden, an dem Inspiration blüht und Kommunikation sich verändert. Und das dabei auch mal die Korken knallen, ist sicher kein Fehler.

Foto: Ross Findon, Unsplash

Neben den ganz ungewohnten Herausforderungen in diesem Jahr stellt sich natürlich die Frage: Was macht denn 2020 nun mit uns? Wir arbeiten mobil. Wir nutzen unser Büro anders. Wir haben aber auch neue Bedürfnisse. Wer über Monate seine Kollegen nur am Bildschirm sieht, der freut sich irgendwann mit ihnen wieder an der Espressomaschine zu stehen. Neue Formate der Zusammenarbeit und neue Impulse fürs Büro müssen hier. Viel zu tun.